Kommunikationssperre, Killerkeime & Kontrolle

Es war ja so viel los!

Nach der Landung aus den USA ging’s 1 Tag später gleich weiter auf eine Klausurtagung, und dabei galt es noch soviel 3+2 nachzuholen (da hatte ich ja wirklich Entzug nach 14 Tagen), dann wollten wir in der Küche weiterkommen (schau hier), die letzten Sonnenstrahlen verleiteten uns kurz am Garten weiter zu basteln (hier), dann waren Freunde da, es gab Laternenumzüge, meine zauberhafte Mutter war zweimal da und hatte einmal sogar die nicht minder großartige Tante Brigitte im Gepäck – samt großartiger Gastgeschenke im Gepäck (hier). Außerdem wurde Anouk stolze zwei, der Weihnachtsmann kam vorbei, ein Jahreswechsel passierte von einer Minute auf die andere (alles hier) und irgendwann kam das neue WoW-Addon auf den Markt (nach wie vor und immer wieder ein wunderbarer Zeitfresser).

Alles eigentlich wunderbar, aber da blieb leider nicht viel Zeit hier was hineinzutippen  auch wenn ich es immer wieder vorhatte und grob 27 bis 2.868 Anfänge gestartet habe. Aktuell verschafft mir der bisher einzig erkannte Nachteil unseres Zusammenlebens ein wenig Freiraum: Zu Gast bei 3+2 sind seit letztem Mittwoch ein sattes J03.9G, und er hat ein J40G und ein A09.9G. Diejenigen unter Euch, die die Apothekenumschau nicht nur kontinuierlich beziehen, sondern auch gewissenhaft durcharbeiten, erkennen hier sofort die ICD-Codes für zwei Erkrankungen des Atmungssystems und eine des Darmtraktes. Seit ein paar Wochen reichen wir unsere winterlichen Infektionserkrankungen immer hübsch von einem zum anderen. Und da ja soviel los ist (s.o.), haben wir das alles auch nie wirklich auskuriert. Letzte Woche war es nun soweit, dass uns allen gleichzeitig die Füsse weggerissen wurden – selbst der für Erkrankungen nicht berühmte Micha lag flach. Und so tapperten wir zusammen über die Straße zum nähesten Hausarzt und wurden erstmal mit diversen Medikamenten und einem Stapel gelber „Bleib mit deinem Hintern im Bett“-Scheine versorgt. Und so sitzen wir 5 in unserem Quarantäne-Lager und haben neben vollen Pillendosen vor allem eins: Zeit. Und die wird eben für Euer aller Lieblingsblogs genutzt.

Sicher ist euch bei eurer Landung hier aufgefallen, dass der Check-In ungewohnt zügig von statten ging. Keiner der Euch nach Eurem Namen, Eurer Sozialversicherungsnummer, der Unterhosengröße oder gar nach einem Passwort fragt. Dafür gibt’s ein paar Gründe:

  • Unser Arbeitgeber lernt dazu und greift nicht mehr auf die Seite zu, bis dato war das ja auch nutzlos…
  • Wenn wir ganz ehrlich sinn, macht die Vorstellung auch Spaß wie irgendwer sich durch den ganzen Kram wälzt und sich dabei grenzenlos langweilt (weil er/sie uns ja nicht kennt) oder (noch besser) neidisch wird, weil er/sie eben nicht so ein tolles Leben wie wir hat
  • Die Tatsache, dass es in einem derart großen Unternehmen eben auch Menschen gibt, deren Professionalität zu wünschen lässt, muss man wohl akzeptieren. Aber das deswegen ihr alle Einbußen beim Komfort habt, ist inakzeptabel. Es widerspricht meiner Grundeinstellung, dass das Leben vieler durch das idiotische Handeln einzelner negativ beeinflusst wird und daher ist das jetzt wieder offen hier.

Anouks Seite bleibt aber weiter unter Verschluss, hier geht’s aber auch um die Kleine – und das lohnt sich zu schützen.

Da muss ich aber was zu schreiben!