Die Feiertage

Effizienz wird groß geschrieben bei 3+2 – naja, zumindest was diesen Beitrag anbelangt. Aber um es einfacher zu machen, fassen wir die in kurzer Zeitfolge aufeinandergetroffenen Feierlichkeiten zusammen. Beginnen wir chronologisch korrekt im vergangenen November – zwei andere Wiegenfeste ignorierend widmen wir uns zuerst dem zweiten Geburtstag der Hausblondine!

ZWEI!

Die Kleine legt ein wahnsinniges Tempo vor – ganz gleich, ob es um ihre inzwischen immer wieder überraschenden motorischen und sprachlichen Fähigkeiten geht oder um ihr Vermögen, wahnsinnigen Blödsinn zu machen. Erstaunlich, was sie alles seit dem Maulwurfstadium, in dem sie vor zwei Jahren geliefert wurde, gelernt hat. Das gilt es zu feiern! Und dieses Mal begrreift sie den Trubel auch schon deutlich mehr als bei der Veranstaltungspremiere vor 12 Monaten. Ordnungsgemäß gab es eine Torte mit richtigen Kerzen (die sie auch alle in auf einmal ausgeblasen hat) und jede Menge an Geschenken. Wir haben gelernt, dass es einer KGB-Folter gleich kommt, Kleinkindergeschenke mit Geschenkband zu umwickeln. Auch mit viel zerren und reißen gibt das Zeug einfach nicht nach. Damit die Kleine nicht zu sehr in Rollenmuster verfällt, gabs vom Obergeschoß natürlich wieder mal ordentliches Jungsspielzeug: Eine Eisenbahn! Und wie es sich gehört bauten wir alle gleich mit. Es war einer von so vielen tollen Tagen hier im Haus, und ein lachendes und lautes „Senke!!!!“ war noch eine Weile zu hören.

Frohes Fest!

Bleiben wir beim Thema „Schenken“. Mutter aller Schenkveranstaltungen ist natürlich Weihnachten, für uns immer schon das schönste Fest überhaupt – und jetzt auch noch im eigenen Haus! Auf beiden Etage wurden Weihnachtbäume gestellt, die von Peggy, Micha und Anouk selbstgebackenen Kekse waren zu lecker um nach dem 1. Advent noch zu leben, und heimlich wurden Geschenke verpackt. Da wir das Beschenken am Abend des 24. sehr kinderfeindlich finden (jede Menge tolle Sachen geschenkt bekommen und dann fix ins Bett müssen muss schlimm sein), hatten wir uns schon weit vor dem Umzug darauf geeinigt, es den Amerikanern gleich zu tun und am Morgen des 25. uns die große Einwickelpapierschlacht zu liefern. Was uns leider dabei nicht in den Sinn kam, ist, dass Anouk furchtbar früh wach ist und wir das dann auch sein müssen. Aber der  Spaß ist das allemal wert.

Natürlich gab’s nur Geschenke für die Kleine – so hatten wir das vorab abgesprochen. Dann hatte aber Micha die verlockende Idee, das wir Jungs der Peggy was sehr besonderes schenken. Diese hatte über Jahrhunderte einen Kater, selbiger war recht putzig, aber intellektuell ein wenig eingeschränkt. Oder sagen wir (weils freundlicher klingt), er war eben ein sehr besonderer Kater. Diese Eigenschaft führte leider auch zu einem dramatischen Ableben vor zwei Jahren. Wir kamen überein, dass die Katzenlose Zeit nun reicht und ihr eine Katze zu schenken. Also einen Gutschein und Peggy darf sich dann eine aussuchen. Nun, ich darf sagen, dass wir einen Treffer gelandet haben, es tat gut zu sehen, wie sehr sie sich gefreut hat.

Natürlich ist Weihnachten auch das Fest der Völlerei! So hatten wir einen ausgefeilten Ernährungsplan (untermalt wurde alles natürlich von Lebkuchen, Keksen, Dominosteinen, Rumkugeln,…). An Heiligabend sollte es schnell zubereitet und einfach sein, also gab’s Kartoffelsalat und Würstchen. Am ersten Weihnachtfeiertag musste es unbedingt Gans, Rotkraut und Klöse sein, sonst hätte der Ingo geheult (der Rest war gar nicht sooo scharf drauf, aber unterwarfen sich dem lukullischen Diktat – ja, sie sind allesamt süß). Der zweite Weihnachtsfeiertag wollte dem ersten in nichts zurückstehen und daher wurde Zander in der Salzkruste serviert – ähm, hätte es geben sollen, hätten wir nicht den Zander vergessen zu kaufen. Und nur Salzkruste ist auch recht fad, also gab es lecker Sauerkraut, Kartoffelpüree und Bratwürstchen. Sag noch einer wir könnten kein Festmenü zusammenstellen.

Und ganz nebenbei: Wir hatten Schnee an Weihnachten! Grundsätzlich ja eine Besonderheit, in der Heidelberger Region ein Jahrhundert-Ereignis.

Prost Neujahr!

So sehr wir Weihnachten lieben, so egal ist uns Silvester. Und so sah es dann auch aus: Peggy und Topher waren arbeiten, Ingo im Rufdienst und mit Micha auf dem Sofa und vorm Rechner, Anouk im Bett. Aber auch wenn es nicht wirklich festlich war, so war er doch für die daheimgebliebenen schön. Im Großen und Ganzen ein recht sinnbefreiter und stellenweise schön alberner Jungsabend.

Um 23:30 holten wir die Kleine aus Ihrem Bett (bevor es das Feuerwerk tut) und gingen mit Ihr auf die Straße um das neue Jahr mit ein wenig BUM! und AHHHH! zu begrüßen. Zu unserer Überraschung fand Anouk das Feuerwerk wenig erschreckend und schaute begeistert in den Himmel.

Nur unsere Raketen waren anscheinend doof. Zumindest rief sie jedes Mal, wenn wir eine anzündeten laut NEIN! Es dauerte, bis wir darauf kamen, dass sie nicht verstand, dass das Bunte am Himmel von den Raketen kommt. Für sie haben wir sie angezündet und dann waren sie weg, mehr nicht. Und das ergab für sie eben keinen Sinn.

Nachdem das Jahr 45 Minuten alt war, ging’s für alle ins Bett. Unser Geheimplan sah vor, dass 4 Stunden später die Nacht auch schon vorbei ist. Und so sprangen wir in der Herrgottsfrüh wieder aus den Federn und fuhren in die Klinik um unsere beiden Goldstücke nach dem Dienst im neuen Jahr zu begrüßen. Wir hatten auch ein kleines (und leises) Feuerwerk aufgebaut, damit die beiden nach all dem Leben retten auch ein wenig Silvester-Feeling haben. Das reichte dann auch – 2011 ist da und unser erstes vollständiges Jahr in unserem Haus. Und wir freuen uns darauf!

Da muss ich aber was zu schreiben!