Baltimore

Also nun Baltimore, die Hauptstadt des Crap Cake. Noch nie davon gehört? Dann solltest du weiterlesen, dazu kommt später mehr.

Wie es sich gehört, haben wir hier das Johns Hopkins, Krankenhaus mit Weltruf, besucht. Volle zwei Tage hechelten wir von Meeting zu Meeting, da blieb nicht viel Platz für die Stadt, was aber auch nicht so schlimm ist – das was wir gesehen, haute uns nun nicht vom Hocker. OK, sie haben hier viele Statuen und Reiterstandbilder – wie aber auch alle größeren Gemeinden. Und einen Hafen, aber selbst der sorgt nicht für Stimmung und Moralverfall. Dafür eine Bierkneipe, die sich rühmt, Biersorten aus aller Welt zu haben (aber kein einziges Kontinentaleuropäisches Bier auf der Karte hat)

Unsere Betreuerin in der Klinik gab uns noch einige Tips, unter anderen Little Italy aufzusuchen (jedes Kaff hat hier so einen Stadtteil…), weil es dorten „tons of lovely italien restaurants“ gäbe. Ich fall aber auch jedesmal darauf rein: Damit meinte sie, wie wir bestätigen konnten, drei runtergekommene Pizzabuden.

Auch berichtete sie mit Stolz und einem Strahlen in den Augen, dass es in Baltimore den besten Crap Cake auf der Welt gäbe und wir selbigen unbedingt essen müssten. Auch wenn wir beide noch nie was von Crap Cake gehört hatten, wollten wir uns fremden Kulturen ja nicht verschließen. Außerdem: Wenn nicht hier, wo sollte man sonst den Erstkontakt mit dieser Leckerei wagen.

In einem ausgewiesenen Fischrestaurant bestellten wir also gleich beide diese lukullische Offenbarung und waren gespannt. Was auf den Tisch kam, lässt sich nur im Ansatz beschreiben: Zwei faustgroße frittierte Klöße, die ein leicht pampig, schleimiges Innenleben hatten. Nach dem ersten Bissen hatten wir beide das Gefühl, dass man hier die Abfälle vom Krabben puhlen am Vortag einfach verwertet hat. Bitte: Sollte es Euch je nach Baltimore verschlagen, esst alles, aber keinen Crap Cake. Wir waren Tapfer und haben grob die Hälfte verzehrt, dann war’s uns schlecht.

Weiter gehts nach Boston, die sind ja für ihren Lobster bekannt, da kann man ja nicht sooo viel falsch machen…

Ein Gedanke zu „Baltimore

  1. Hallo Junior, danke Dir, daß man so verfolgen kann, ist sehr interessant. Sollte es mich mal dahin verschlagen, werde ich garantiert keinen von diesen Craps esses, wird einem ja beim Lesen schon schlecht. Viel Erfolg weiterhin, Mum

Da muss ich aber was zu schreiben!