Es ist Vatertag! Und was macht da der gute Mann? Nein, nicht mit dem Bollerwagen voller Bier durch die Gegend ziehen, sondern fix mal die Dachpappe vom Gartenhaus.
Wir sind erstaunlich engagiert unseren großen Gartenplan 2016 in die Tat umzusetzen. Auch wenn alles wieder mal doch nicht so schnell gemacht ist, wie gedacht. Diese dünne Schicht schwarze Pappe, die den Regen bis dato daran hinderte in unser unnützes Gartenhaus einzudringen, sollte vor dem großen Abriss am Wochenende rasch mal entfernt werden. Nichts leichter als das, Dr. Google empfiehlt wahlweise mit einem Gasbrenner oder mit einem Stripper anzusetzen. Die Suche nach einem Stripper gestaltete sich schwierig, einfach weil die Google-Empfehlungen zu diesem Produkt die Dachkonstruktion nicht weiter verändern. Also musste ein Gasbrenner her, den zu kaufen günstiger als zu leihen ist. Und dann geht es ganz einfach: Dachpappe erhitzen, abziehen, Mittagessen, fertig. So die Theorie.
Die Praxis zeigte, dass sich das Mistzeug aus Teer, Textil, Superkleber und Geheimzutat zwar verflüssigte, ab und zu auch mal in Flammen stand, aber nicht vom Dach wegzukriegen war. Nach Stunden hatten wir a) diverse Giftstoffe im Körper b) keine Haare mehr und c) eine minimale Fläche befreit.
In dem Tempo würden wir uns zur Weihnachtszeit dann mit dem Abriss beschäftigen. Das Abziehen vom Rand weg, welches wir zunächst favorisierten, zeigte noch geringeren Erfolg.
Wir versuchten unser Glück von unten. Nach gefühlten Stunden sahen wir zwar ein zartes Frühlingsblau durchschimmern, aber weiter ging es nicht.
Also weg mit dem Feuerspeier, außergewöhnliche Dachpappensituationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen: Wir schnitten mittels einer Säge das Dach in handliche Segmente und entfernten diese Stück für Stück. Ingo hatte hier das große Glück die Position auf dem Dach einzunehmen. Zwar für den geübten Akrophobiker eine etwas wackelige Herausforderung – aber wesentlich entspannter, als der Kraftakt, dem Marco sich stellte: Das Heraushebeln der kriegssicher fest verankerten Latten.
Das Ergebnis zählt: Diverse Werkzeuge sind überzogen vom Teer, der Garten steht voll mit Dachteilen und Regenrinnen, wir besitzen nun einen Gasbrenner ohne ihn zu brauchen – aber das Dach ist Weg. Nun geht es an die Grundfesten des Hauses. Unsere Terrasse kommt!
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